Vergleich der originalen WGT-Ordnung in Deutschland mit der neu gedruckten Fassung
Gemeinden, die gern den originalen Text verwenden möchten, aber nur noch die neue Fassung bestellen konnten – können aus der Vergleichstabelle z.B. den Originaltext handschriftlich rück-übertragen.
Als Begründung für das Zurückziehen der ursprünglichen Fassung hat das Deutsche Komitee des Weltgebetstages die veränderte Situation nach dem schrecklichen Überfall der Hamas vom 7.10.2024 genannt (der allein grausam genannt und (zu recht) verurteilt wird – nicht aber die Militäreinsätze Israels in Gaza / Anmkg. der Redaktion). Auf dieses schlimme Ereignis wird in der neuen Fassung auf Seite 17 mit einem Gebet und einer Zeit des Schweigens eingegangen. Auch im überwiegend neu gefassten und erweiterten Vorwort wird ausführlich auf die aktuelle Situation Bezug genommen.
Alle anderen Veränderungen in der neuen Fassung haben keinen direkten Bezug zum 7. Oktober. Sie machen eher den Eindruck, dass versucht wurde, kritische Formulierungen der palästinensischen Frauen gegenüber der Besatzungsmacht Israel abzuschwächen. Im Vorwort (S.3) heißt es: „intensive Gespräche mit dem palästinensischen Komitee haben dazu stattgefunden“. Ich weiß aber von betroffenen Frauen aus Palästina, dass sie enttäuscht sind darüber, wie das Deutsche Komitee mit ihrer Gebetsordnung umgegangen ist. Sie fühlen sich im christlichen Miteinander vom Deutschen Komitee des WGT nicht ernst genommen.
Ich würde mich freuen, wenn viele Frauengruppen in deutschen Kirchengemeinden den christlichen Frauen in Palästina vertrauen und deren Gebetsordnung am 1.3.24 verwenden mit einer verantwortungsvollen Einbettung in die aktuelle Situation.
Elmar Hüsam, Pfarrer i.R.